Writing the Arab-Jew: Überlegungen zu Verdrängung und nahöstlicher Diaspora

2021/08/13, Literarisches Colloquium Berlin / Digital (online only)

Digital-Event

In diesem Gespräch zwischen Georges Khalil und Ella Shohat geht es um die Dislokationen aus dem Nahen Osten und ihre Auswirkungen auf die Identität, auch in ihrem europäischen und amerikanischen Kontext. Seit den 1980er Jahren hinterfragt Shohats interdisziplinäre Arbeit den Binarismus Arabisch-gegen-Jüdisch, der nicht nur in der politischen Arena, sondern auch im intellektuellen und kulturellen Bereich vorherrscht. Ihre transregionale Perspektive hat “Exil”, “Diaspora” und “Rückkehr” aufgegeben und verschlungene Landschaften der Zugehörigkeit aufgedeckt. Sie theoretisierte “den arabischen Juden” als zentrales Konzept, um nicht nur Tropen des Verlusts, sondern auch grenzüberschreitende Potenziale zu vermitteln. In ihrer Arbeit hat sie so heikle Themen wie die Verbindungen zwischen “den beiden 1492ern” (der Vertreibung und der “Entdeckung”), die Narration jüdischer Vergangenheiten in muslimischen Räumen, koloniale Brüche und die orientalistische Aufspaltung von “dem Araber” und “dem Juden” sowie Teilung, Vertreibung und die Anomalien des Nationalen, in denen die “Versammlung der Exilanten” neue exilische Situationen produzierte, ausgepackt. Das Gespräch wird sich mit ihrem diasporischen kritischen Denken befassen, das die substratale Verflechtung von normalerweise getrennten Geographien, auch zwischen arabischen Räumen und Amerika, unterstreicht. Das Gespräch wird sich mit dem Schreiben befassen, das sowohl mit dem wissenschaftlichen als auch mit dem persönlich-memoirischen Kontext verbunden ist.

Gäste:

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

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